Aus Gründen (Generalsanierung des Karl-Bröger-Zentrum) mussten wir Falken zum Oktober letzten Jahres nach 75 Jahren aus unserem sehr geliebten Büro im KBZ ausziehen, damit dort in den nächsten drei Jahren alles „neu und besser“ gemacht werden kann. „ Es war seit Jahrzehnten ein lebendiges Büro, in dem wichtige politische und pädagogische Arbeit stattfand – Gruppenstunden, Gremiensitzungen, Plena, Bündnis- und Basteltreffen“, so unser Vorsitzender Nico in seiner Ansprache an die anwesenden Gäste.
In ihrer Rede gingen Leonie und Nico vom Vorstand des Unterbezirks auch darauf ein, dass wir zuletzt 1933 aus dem Gebäude raus mussten – damals alles andere als freiwillig und ohne Gewissheit, jemals wieder zurück zu kommen. „Die Faschisten überfielen das Haus unter der Leitung Julius Streichers vertrieben uns und alle anderen aus dem Haus und haben unsere Organisation verboten“, so Leonie. „In ungefähr drei Jahren wollen wir wieder zurück in unser Büro im KBZ ziehen und werden nicht zulassen, das Faschisten und Nazis jemals wieder auch nur einen Schritt in dieses Haus machen!“ ergänzte Nico mit Blick auf die Geschichte und die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen.
Stilecht wurden die Gläser mit Marx-Sekt aus Trier erhoben. 😉
Das wir Falken als mit einer der ersten Jugendverbände heute wieder ins Visier der Faschisten geraten, liegt natürlich nicht zu letzt an unserer Kinder- und Jugendarbeit. Eine inklusive, weltoffene, geschlechtersensible, heterogene und feministische Kinder- und Jugendarbeit, ist radikal konservativen wie rassistischen und menschenfeindlichen Parteien und Gruppierungen seit jeher ein Dorn im Auge – sie wünschen sich erneut die Gleichschaltung nach ihren Vorstellungen.
Bis zu unserem erneuten Umzug ins KBZ haben wir jetzt in der Gleißbühlstraße 7 jedenfalls sehr schöne Räumlichkeiten für unsere Gruppenarbeit und unsere drei BüromitarbeiterInnen gefunden. Darüber waren sich an dem Abend auch die vielen anwesenden Alt-Falken, Aktive aus den Ringen sowie Gäste aus Politik, Stadtgesellschaft und der (verbandlichen) Kinder- und Jugendarbeit einig.
Lecker Mampf: Selbst gemachte „Russische Eier“ und super leckeres (auch veganes) Backwerk von Ertel’s Backstube am Willy-Prölß-Platz.
Insbesondere dem Bezirksjugendring Mittelfranken wurde vom Vorstand für komplikationslose und super Zusammenarbeit gedankt, mit dem wir für unsere Zeit hier in der Gleißbühlstraße eine tolle Bürogemeinschaft haben: Damit diese wieder ihren großen Besprechungsraum auch als solchen nutzen können, sitzen drei KollegInnen für die nächste Zeit in ihrem eigenen Büro mit bei uns – die sonst verschlossene Durchgangstür zu den NachbarInnen hat damit auch einen Sinn bekommen.
Wir danken allen Gästen für den schönen Abend, die wertvollen und guten Gespräche, den Spaß beim Kneipenquiz und freuen uns auf die anstehenden Herausforderungen in den neuen Räumen!
Freundschaft!
SJD – Die Falken, UB Nürnberg