Love Football – hate nationalism

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Am Samstag, den 21. Juni, am Tag des Fußballspiels Deutschland gegen Ghana der Männer-Fußball-WM machten wir Nürnberger Falken uns auf zu einer Aktion gegen Patriotismus unter dem Motto: Deutschland? Schmink’s dir ab!

Wir bauten dazu unsere „Abschminkstation“ in der Innenstadt auf, verteilten Flugblätter (siehe unten!) und Aufkleber (siehe Foto unten!) und luden herzlich dazu ein, sich die Nationalflaggen im Gesicht oder sonstwo abzuschminken. Einen passenden Ort für Deutschlandflaggen und ähnlichen „Unsinn“ hatten wir auch dabei: eine Mülltonne.
Außerdem konnte sich an unserer Abschminkstation auch Jede und Jeder zu weitaus weniger gefährlichen und „beschissenen Fantasiegebilden“ als Nationalstaaten (1) umschminken lassen, zum Beispiel als Feen, Elfen oder Drachen…

Wir machten mit unserer Aktion darauf aufmerksam, dass die Liebe zu einem Land und das Zugehörigkeitsgefühl zu einer Nation immer zum „Hass“ auf andere Länder, Nationen und Menschen – also zu Rassismus und Antisemitismus (2)  – führen. Außerdem bedeutet Patriotismus immer auch, die kapitalistische Produktionsweise mit seiner Ausbeutung (3) und den Staat mit seiner Herrschaft (4) abzunicken und dem zuzustimmen.

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Insgesamt waren uns die meisten der Passant_innen recht wohlgesonnen, einige Deutschland-Fans fühlten sich jedoch auch in ihrer eigenen nationalen Identität angegriffen und wollten sich ihr „deutsches Nest“ nicht so recht von uns Falken beschmutzen (5) lassen… eine offenbar zu stark von patriotischem Wahn infizierte Passantin behauptete sogar: „Nein danke, wir wollen uns nicht befreien…“.
Das finden wir natürlich schade und kämpfen trotzdem oder gerade deswegen weiterhin für die befreite Gesellschaft ohne Staaten, Nationen und Klassen, für die freie Vereinigung von freien Menschen, für den Sozialismus!

(1) Wir wissen, dass Nationalstaaten nicht an Bäumen wachsen oder aus Eiern schlüpfen, sondern von Menschen erdacht und konstruiert wurden. Und das ist eigentlich garnicht so schlecht, so kann man sie nämlich auch einfach wieder abschaffen…
(2) Judenfeindschaft
(3) Ausbeutung ist eine erzwungene Arbeit für Andere, ohne dass das, was bei der Arbeit rauskommt, dem oder der gehört, die es produziert.
(4) Staatlich Herrschaft meint Gesetze, Regeln, Grenzen, an die wir uns angeblich halten sollen…
(5) „Nestbeschmutzer“ ist eine abwertende Bezeichnung für Menschen, die das kritisieren, was in „ihrem“ Land passiert…

 

Deutschland schminks dir ab!

Wir stehen für einen Fussball ohne Nationalfahnen. Ohne Nationalfarben und -Hymnen. Grenzenloser Fussball für alle!

Unseren Flyer findet ihr hier! LOVE FOOTBALL – HATE NATIONALISM

 

Das Schweigen durchbrechen!

Rassismus-tötet-Bombing

Das Schweigen durchbrechen!

Wir rufen dazu auf, am 9. und 13. Juni in Nürnberg auf die Straßen zu gehen, um an die Morde und Anschläge des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ zu erinnern.

Kontakt: schweigendurchbrechen@gmx.de

Bereits gelaufene Aktionen:

13. Juni 2014: Kundgebung zur Erinnerung an die Ermordung von Abdurrahim Özüdoğru – ab 16 Uhr, Ecke Gyulaerstraße/ Siemensstraßeanschließende Weiterfahrt zum Ort der Ermordung von Enver Şimşek in der Liegnitzer Straße

12. Juni 2014: Antifaschistischer Stadtrundgang mit den Falken, 17 Uhr Falkenturm (Frauentormauer 3)

11. Juni 2014: Info-Veranstaltung mit Robert Andreasch (NSUwatch) zum Thema NSU und NSU-Prozess, ab 19 Uhr in der Desi (Brückenstraße 23)

9. Juni 2014: Kundgebung zur Erinnerung an die Ermordung von İsmail Yaşar – ab 9.15 Uhr, Scharrerstraße
9. Juni 2014: Kundgebung zur Erinnerung an das Nagelbomben-Attentat in der Keupstraße in Köln und den anschließenden Polizei-Terror – ab 15 Uhr, Aufseßplatz

 

Das Schweigen durchbrechen! – Initiative zur Erinnerung an die Opfer rechten Terrors in Nürnberg

Am 9.6. werden wir ab 9.15 Uhr in der Scharrerstraße İsmail Yaşar gedenken – an dem Ort, an dem er 2005 erschossen wurde.

Am Nachmittag desselben Tages wird ab 15 Uhr eine antifaschistische Kundgebung am Aufseßplatz stattfinden, welche den Jahrestag des Nagelbomben-Attentats in der Kölner Keupstraße (2004) und den anschließenden Polizei-Terror gegen Opfer und Anwohner_innen thematisieren wird.

Am 13.6. wird ab 16 Uhr eine Mahnwache an der Ecke Gyulaerstraße/ Siemensstraße an die dortige Ermordung von Abdurrahim Özüdoğru im Jahre 2001 erinnern. Im Anschluss daran wollen wir gemeinsam den Ort der Ermordung von Enver Şimşek in der Liegnitzer Straße aufsuchen. Şimşek wurde dort am 9.9.2000 mit acht Schüssen hingerichtet und damit zum ersten bekannten Opfer des NSU.

Zwischen den Jahrestagen werden Abendveranstaltungen stattfinden, in denen sich mit der staatlich unterstützten und gesellschaftlich vernachlässigten Mord- und Anschlagsserie des NSU auseinandergesetzt wird.

Weitere Infos und Termine folgen!

Erinnern heißt für uns, eine lückenlose Aufklärung der Taten und Hintergründe des NSU zu fordern. Das heißt, von Unterstützung durch regionale Neonazis auszugehen. Das heißt, die rassistischen Zustände anzuerkennen, die den NSU jahrelang ungestört morden ließen. Das heißt, die Abschaffung des Verfassungsschutzes zu forden – der Institution, welche das Umfeld des NSU finanzierte und ihn mindestens ungestört morden ließ. Das heißt, das offizielle „Gedenken“ der Stadt Nürnberg zu kritsieren, welches sich auf schlechte Symbolpolitik beschränkt. Das heißt, Erinnern an rassistische Morde selber in die Hand zu nehmen. Das heißt, keinen Frieden mit einem System aus Konkurrenz, Ausbeutung und Unterdrückung zu machen, das sich nicht von Rassismus und Faschismus trennen lässt.

Für eine Welt ohne Staaten und Klassen, ohne Verwertung und Ausbeutung! Für ein solidarisches Leben und Lernen!

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Am 16. Mai 2014 fand in Nürnberg der Blockupy-Aktionstag gegen Kapitalismus und Krise statt. Zahlreiche verschiedene Gruppen beteiligten sich an dem Bündnis kritisierten am Weißen Turm deutsche Asyl- und Abschiebepolitik, prekäre Arbeitsbedingungen, das TTIP-Freihandelsabkommen und vieles mehr. Neben der Kundgebung am Weißen Turm gab es am 16. Mai zudem zahlreiche Aktionen in der Nürnberger Innenstadt: eine Bank wurde „überfallen“, beim „Einkaufsbummel“ wurden Klamotten umettikettiert, um so auf miserable Arbeitsbedingungen hinzuweisen und es gab eine spontane Demonstration gegen Überwachung.

Auch wir von der Sozialistischen Jugend – Die Falken Nürnberg waren vor Ort, sorgten mit Sprühkreide für ein buntes Stadtbild und verteilten Flugblätter zum Thema Bildung im Kapitalismus. Darin kritisieren wir Leistungsdruck und miese Bedingungen für Schüler*innen, sP1020774owie die bürgerliche Bildung und ihre Funktion im Kapitalismus: Als Ware dient Bildung stets der kapitalistischen Verwertungslogik, sie dient nicht in erster Linie den Bedürfnissen der Schüler*innen, sondern stets dem Markt. Deshalb wollen wir Falken dem bürgerlichen Bildungsideal das Konzept der Sozialistischen Erziehung entgegenzusetzen.

Im Oktober geht´s weiter … 4.10
weitere Info´s findet ihr hier
und hier

Blockupy 2014

Von Schule krieg ich die Krise!

16. MAI AKTIONSTAG IN NÜRNBERG: KUNDGEBUNG 14 UHR WEISSER TURM

Wie an vielen anderen Orten, so hat sich auch in Nbg/Fü/Er ein Blockupy-Aktiventreffen gegründet. Im Mai stehen im Vorfeld der Europawahl europaweite Aktionstage  an und im Herbst die Blockade der Neueröffnung der EZB am Tag X.

Am Fr., den 16.05. ist lokaler Aktionstag (Mobitext). Da veranstaltet Blockupy am weißen Turm ab 13 Uhr einen Infobasar mit Kundgebung um 14 Uhr stattfinden. Rundherum an diesem Tag wird es Aktionen geben, die von AGs vorbereitet werden. In Fürth gibts ab 15 Uhr Kundgebung und Aktionen am Dreiherrenbrunnen.

Am 17.Mai dem europaweiten dezentralen Aktionstag wird es in der BRD in vier Städten (Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart) Demos und Aktionen von und zu Blockupy geben.

Von Schule

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Veranstaltung: Kritik der Arbeit

Vortrag und Diskussion mit Stephan GrigatUntitled

Der Papst verkündet, die Arbeit trage dazu bei, »Gott und den anderen näher zu sein«. Bei der NPD steht im Parteiprogramm die »Arbeit« noch vor »Familie« und Vaterland und der DGB ruft dieses Jahr unter dem Motto „Gute Arbeit. Soziales Europa“ zur traditionellen 1. Mai-Demonstration auf. Denn ungeachtet der diversen politischen und weltanschaulichen Ansichten herrscht hier ein erschreckender Konsens: Arbeit, Arbeit, Arbeit!

Selbst in Zeiten, in denen zunehmende Automatisierung menschliche Arbeit in vielen Bereichen schlichtweg überflüssig macht, stellt niemand die Frage nach der grundsätzlichen Notwendigkeit von Arbeit. Im Gegenteil: Diese im Grunde höchst willkommene Entwicklung wird wenig begeistert aufgenommen, sondern löst vielmehr einen reflexartigen Appell an den Staat zur „Schaffung von Arbeit“ aus, der den zügellosen Marktkräften den Betrug an der „ehrlichen Arbeit“ verunmöglichen soll.

Stephan Grigat, Lehrbeauftragter am Institut für Politikwissenschaften der Uni Wien, beleuchtet diesen allgegenwärtigen Arbeitsfetischismus kritisch und nimmt dabei auch Bezug auf den Begriff der deutschen Arbeit und dem damit zusammenhängenden Antisemitismus.

Wir laden euch <3-lich dazu ein zu Lauschen und Mitzudiskutieren. Der Eintritt ist umsonst und nach dem Vortrag kann natürlich noch gemütlich bei kühlen Getränken und netter Musik im Turm und Garten rumgehangen werden.

2. Mai 2014, um 19 Uhr
Falkenturm, Frauentormauer 3 (gegenüber Neues Museum), Nürnberg

Willst du mal was Neues ausprobieren? Zum Beispiel Bundesfreiwilligendienst bei den Falken?

Dann mach doch einen Bundesfreiwilligendienst Spiel – Kultur bei den Falken!

Wir suchen:bunteFalken
Menschen ab 23 Jahren für den Bundesfreiwilligendienst Spiel – Kultur

Dafür brauchen wir Dich:

  • Seminare, Kinderfreizeiten und Zeltlager mitgestalten
  • im Hintergrund organisieren und tatkräftig mitanpacken
  • im Falkenturm mitmachen und das Programm mit uns planen

Das solltest Du mitbringen:
Zeit und Engagement für 12 –18 Monate

Das bieten wir Dir:
Taschengeld, Sozialversicherung, interessante Einblicke, Praxiserfahrung, Fortbildungen

Bei Interesse wende Dich an:
Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken
Karl-Bröger-Str. 9 90459 Nürnberg
buero@falken-nuernberg.de
0911-4437090911-443709
Facebook: Falken Nürnberg

weitere Infos zum Bundesfreiwilligendienst Spiel und Kultur

Lesung „Die Ducks – Psychogramm einer Sippe“

Wir freuen uns, am Donnerstag, den 20. März einen Genossen zu Gast zu haben, der sich intensiv mit Kritischer Theorie und dem Lustigen Taschenbuch auseinandergesetzt hat. Er wird aus dem Buch „Die Ducks – Psychogramm einer Sippe“ lesen.

Die Bedeutung des soziologisch-ornitholoischen Werkes „Die Ducks – Psychogramm einer Sippe“ von Dr. Grobian Gans kann nicht ernst genug genommen werden. Akribisch (mit 159 Fußnoten!) analysiert der Autor die Abgründe der bürgerlichen Gesellschaft Entenhausens. Insbesondere auf die Rolle der einzelnen Protagonisten geht er dabei ein, und verdeutlicht hierbei, die Totalität der Verhältnisse auf bekannte Entenhausener Persönlichkeiten, wie Dagobert Duck, Donald Duck, Daniel Düsentrieb oder die Panzerknacker AG.

Donald Duck. Unter Anderem hier zeigt sich der autoritäre Charakter der Ente.

Donald Duck. Unter Anderem hier zeigt sich der autoritäre Charakter der Ente.

„Die Studie gehört in den Bücherschrank eines jeden, der Grundlegendes über die Funktion der Ente im Spätkapitalismus erfahren möchte.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Im Zuge der Lesung werden ausgewählte Teile des Werkes vorgetragen und versucht einen Bezug auf unsere aktuellen Gesellschaftlichen Verhältnisse herzustellen. Diese Erkenntnisse dürfen im Anschluss auch noch diskutiert werden.

Kommt vorbei! 20.3., 19 Uhr, Falkenturm, Frauentormauer 3. Es wird witzig, kritisch, spannend…

 

Am 8.März ist Frauenkampftag

RECLAIM THE STREETS – RECLAIM THE PARTY

Transpi

LASST UNS FÜR UNSERE ZIELE GEMEINSAM KÄMPFEN. HEUTE IMMER ÜBERALL WIRKLICH GESTERN MORGEN GEMEINSAM ERNSTHAFT SELBSTBESTIMMT ALLEINE KOMPROMISSLOS LAUT WÜTEND MUTIG TANZEND FLÜSTERND SELBSTVERSTÄNDLICH OHNE SCHAM ANGEKOTZT UNABHÄNGIG SOLIDARISCH FREI UND BEFREIT ANKLAGEND ERFOLGREICH OFFEN MITEINANDER WILD UNMISSVERSTÄNDLICH HIER UND JETZT.

Um 13:00 Uhr Infostände und Aktionen am Weißen Turm
im Anschluss um 15:30 Uhr Demo

Hier findet ihr unseren Flyer zum 8.März:
Flyer vorne
Flyer rückseite

… und ne Party gibt es auch:
Party des 8.März Bünd­nis Nürn­berg

Sams­tag den 8.März im Stadt­teil­zen­trum Desi (Brü­cken­stra­ße 23)
Mit Ver­klei­dungs­spaß in­klu­si­ve Fo­to­ses­si­on und Essen

Ab 20-24 Uhr für Frau­en, Les­ben, Trans
Ab 24 Uhr offen für alle
Ein­tritt 4-5 €

Heimat wegglitzern! Das schöne Leben herzaubern!

Anlässlich der Eröffnung des bayerischen Heimatministeriums am 20. Februar 2014 führten wir gemeinsam mit der Linksjugend solid‘ Nürnberg/Fürth eine glitzernde Protestaktion durch.

Wir verteilten Flugblätter und enthüllten Glitzerstaub und Transparente, um vor Allem auf die nationalistische Dimension des Heimatministeriums aufmerksam zu machen und forderten: Heimat wegglitzern! Das schöne Leben herzaubern!

Schon am Namen des neuen P1060104Ministeriums ist abzulesen, dass es sich vorrangig nicht mit den Problemen der hier lebenden Menschen befasst, sondern ein Heimatgefühl hervorrufen soll. Ein solches Gemeinschaftsgefühl kann nur zum Ausschluss von Menschen führen und befeuert weiter rassistische und nationalistische Ideen.

Wir sind beim Verteilen der Flugblätter auf großes Interesse gestoßen und bekamen viele positive Rückmeldungen. Offensichtlich stehen die Menschen dem Heimatministerium durchaus kritisch gegenüber.

P1060079Es gilt weiterhin, sich jeder nationalistischen, deutschen, bayerischen „Krisenlösung“ in Form von „Zusammenrücken“, „Gürtel enger schnallen“, Heimat- und Deutschtümelei entschieden entgegenzustellen. Wir wollen keine Volksgemeinschaft und kein Vaterland! Wir wollen Freundschaft und das schöne Leben in einer klassenlosen Gesellschaft!

Unten findest du den Flyer für die Aktion.

Flyer zum Heimatministerium

Freiraum wählen, Freizeit erkämpfen!

Nachts im Park feiern? Verboten.
Am Hauptbahnhof Bier trinken? Verboten.
Wände bemalen? Verboten.
Abends vor dem Konzertraum laut reden? Verboten.

Wie die Umgebung, in der wir leben aussieht, entscheiden nicht wir, sondern andere. Die meisten Möglichkeiten, sie selbst zu gestalten, sind illegal. Den Rest unserer Zeit hingegen verbringen wir in Schule, Ausbildung oder Uni. Hier gilt dann:

Anwesenheit? Pflicht. Attest? Pflicht. Fächerwahl? Vorgegeben.

Klar kann man sich verweigern, aber dann ist man in unserer Gesellschaft gleich ein*e Verlierer*in. Die ersten Verlierer*innen sind diejenigen, die bereits im Alter von 10 Jahren die Hauptschulempfehlung bekommen. Der allgemeine Traum von einer Zukunft mit einer interessanten Beschäftigung und ohne Geldsorgen scheint unrealistisch. Dabei gilt leider oft: die Lebenssituation deiner Eltern wird auch deine sein.

Wer das Glück hatte nicht von vornherein aussortiert zu werden, muss unter Leistungsdruck funktionieren und muss der Konkurrenz standhalten. Hier ist kein Platz für Hilfsbereitschaft und eigene Freizeitgestaltung. Nicht nur die Schule sondern auch Eltern und die eigenen Zukunftspläne sorgen oft dafür, sich möglichst anzupassen und sich durch Auslandsaufenthalte, unbezahlte Praktika und gute Noten wertvoll für die Arbeitswelt zu machen. Damit wird uns das Wichtigste unserer Jugend genommen: jugendlich zu sein.

Wir wollen diesen Leistungsdruck aber nicht!

Wir wollen nicht die allgegenwärtige Konkurrenz.

Wir wollen nicht in mehr und minderwertig eingeteilt werden. Nein!

Wir wollen ein selbstbestimmtes Leben in einer rücksichtsvollen Gesellschaft!

Im September 2013 wird in Bund und Ländern, im März 2014 in Nürnberg gewählt werden. Ob ein einziges Kreuz so viele weitreichende Entscheidungen legitimieren kann und ob diese Entscheidungen in deinem Sinne getroffen werden ist fraglich. Aber für derartige Bedenken ist momentan kein Platz. Nicht- Wählen wird oft als Desinteresse interpretiert. Wenn du die Möglichkeit dazu hast dann lass dir dieses bisschen Einfluss nicht nehmen, denn es kann auch Sinn ergeben ein Kreuzchen zu machen.

Aber ein Kreuz allein genügt nicht! Die Strukturen der Welt sind nicht zufällig, sondern von Menschen gemacht und können damit auch von Menschen bewusst gestaltet

werden. Um Ausbeutung tatsächlich zu überwinden und die Logik der Verwertbarkeit endgültig zu durchbrechen, genügen keine kleinen „Reparaturarbeiten“ oder ein wie auch immer gearteter Politikwechsel, sondern allein ein Wechsel des Systems.

Und der kommt nicht von heute auf morgen. Deswegen muss Jede*r aktiv werden und für eine schönere Welt eintreten. Gemeinsam geht das natürlich besser. Deshalb haben wir uns als Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken schon von über 100 Jahren

zusammengeschlossen, um als junge Menschen für junge Menschen eine laute Stimme zu erheben.

In Zeltlagern und Gruppenstunden wollen wir herausfinden und diskutieren wie ein schönes Leben und der Weg dahin aussehen soll. Deswegen versuchen wir schon jetzt im solidarischen Miteinander zu leben und wollen unsere Vorstellungen von einer gerechten Welt auch nach außen vertreten.

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