Wir Falken haben uns solidarisch gezeigt mit der kurdischen Bevölkerung und unseren Genoss*innen in Afrin und ihrer Selbstverteidigung. Dabei haben wir die Flagge der nicht verbotenen YPG gezeigt. Nico soll jetzt dafür bestraft werden. Komm zu unserer Kundgebung und zur kritischen Prozessbeobachtung, 27. Mai, 7.30 Uhr, Amtsgericht Nürnberg
Eine Veranstaltung der Falken Nürnberg, der Initiative solidarischer ArbeiterInnen und des Casablanca Filmtheaters
D 2019, 70 min, Regie: Johanna Schellhagen/labournet.tv
1972 gründeten ein paar Arbeiter und Revolutionäre bei Opel in Bochum die „Gruppe oppositioneller Gewerkschafter“(GoG). Die GoG existierte über 40 Jahre und hat mit ihrer radikalen Betriebsarbeit den Widerstandsgeist in der Bochumer Belegschaft befeuert.
Als Betriebsräte gaben sie geheime Informationen an die Belegschaft weiter, sie sorgten für achtstündige Betriebsversammlungen, kämpften gegen Krankenverfolgung, organisierten ihren eigenen Bildungsurlaub und versuchten sogar, auf eigenen Faust direkte internationale Solidarität zwischen den verschiedenen General Motors Belegschaften in Europa herzustellen, um sich gegen die Standorterpressungen in den 90er Jahren zur Wehr zu setzen.
Ihre radikalen Aktivitäten kulminierten schließlich im wichtigsten Wilden Streik der deutschen Nachkriegsgeschichte, als die Belegschaft im Oktober 2004 sechs Tage lang das Werk besetzte und die Produktion in ganz Europa lahmlegte.
Ein Portrait von Kolleg*innen, die sich Gehör verschafften. Ihre Praxis einer unbeirrten Betriebspolitik von unten zeigt, dass Widerstand möglich ist. Auch heute. Auch in Großbetrieben.
Regie, Ton und Schnitt: Johanna Schellhagen, Kamera: Thilo Schift, Milica Denic, Zarah Zandieh, Mischung: Birte Gerstenkorn und Joel Vogel, Animation: Julien Bach, Verleih: Sacbcat Media, Produktion: labournet.tv
Kinostart: 02.05.2019
Zu der Veranstaltung werden neben der Regisseurin auch Protagonist*innen und ehemalige Opel-Arbeiter*innen zum Gespräch und zur Diskussion erscheinen.
mein Name ist Nico Schreiber, ich bin 28 Jahre alt, mache gerade eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik und bin Vorsitzender der Sozialistischen Jugend – Die Falken in Nürnberg.
Im Januar 2018 hat die Türkei die kurdische Stadt Afrin in Syrien militärisch angegriffen. Die Türkei hat damit einen Angriffskrieg gegen eine verhältnismäßig ruhige und sichere Region und ihre Bewohner*innen im kriegsgebeutelten Syrien begonnen. Dem türkischen Staat ging und geht es dabei nicht um die Sicherheit von Menschen, sondern darum, die Selbstverwaltung in den kurdischen Gebieten zu zerschlagen.
Diese Selbstverwaltung haben die Volksverteidigungseinheiten der YPG und der YPJ verteidigt. Und zwar vor Allem gegen die Barbarei des Islamischen Staats (IS). Der YPG/YPJ ist es unter anderen zu verdanken, dass der IS aus weiten Teilen Syriens vertrieben und zerschlagen ist. Der YPG/YPJ ist es zu verdanken, dass 2014 im irakischen Sindschar ein islamistischer Massenmord an etwa 30.000 Jesid*innen verhindert wurde. Die YPG und YPJ haben mit ihrem entschlossenen Kampf gegen den Islamismus sehr viel zu meiner und unserer Sicherheit in Europa und weltweit beigetragen. Und als die Türkei im Januar 2018 zum Angriff auf Afrin überging, war es wieder die YPG/YPJ, die Freiheit, Selbstbestimmung, Frauenrechte und Demokratie verteidigte.
Ich war und bin ebenso wie viele andere Falken und Genoss*innen empört über den Überfall der Türkei auf Afrin. Noch wütender war ich darüber, dass die Waffen für diesen Überfall aus Deutschland geliefert wurden. Ich bin gegen Krieg. Deswegen habe ich gemeinsam mit anderen Falken eine Protestaktion vor dem türkischen Konsulat (31. Januar 2018: http://www.falken-nuernberg.de/?m=201801) und auf dem Dach der SPD-Zentrale (3. Februar 2018: http://www.falken-nuernberg.de/?m=201802) in Nürnberg gemacht. Wir haben gegen den türkischen Angriffskrieg und die deutsche Unterstützung protestiert. Ich bin gegen Faschismus und Islamismus und bin solidarisch mit denen, die beides bekämpfen. Deswegen haben meine Freund*innen und ich Solidarität mit YPG und YPJ gezeigt. Wir haben zusammen das Logo der YPG gezeigt – symbolisch haben wir es in drei unterschiedlich farbige Formen aufgeteilt. Das grüne Dreieck, das gelbe Dreieck, den roten Stern. Am 3. Februar habe ich den roten Stern gehalten. Um unser Anliegen bekannter zu machen, haben wir außerdem Pressemitteilungen geschrieben und an zahlreiche Stadträt*innen und Funktionär*innen der lokalen SPD geschrieben. Wir wollten, dass sie sich gegen den völkerrechtswidrigen Krieg und die Waffenlieferungen positionieren. Und wir riefen stets zur Solidarität mit der kurdischen Bevölkerung und ihrer Verteidigungseinheiten der YPG/YPJ auf. Ich tue dies auch jetzt noch.
Ich werden nun angeklagt, Symbole einer verbotenen Organisation gezeigt zu haben. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wirft mir vor, die Fahne der HPG (!) gezeigt zu haben. Die HPG ist der Kampfverband der verbotenen PKK. Die Symbole der beiden Einheiten sind farblich ähnlich, aber ganz anders angeordnet und eigentlich nicht wirklich zu verwechseln. Insofern verwundert mich die Verwirrung seitens der Staatsanwaltschaft einerseits, andererseits überrascht mich höchstens die Dreistigkeit, mit der ich hier verurteilt werden soll für etwas, was ich gar nicht getan habe. Die Fahnen der YPG/YPJ sind nur dann verboten, wenn sie als Ersatzsymbole für die PKK verwendet werden. Ich bin klipp und klar für eine Aufhebung des PKK-Verbots. Dennoch: die Aktion, für die ich angeklagt bin, ging um Afrin, nicht um die PKK. Sie fand im Rahmen einer Demonstration unter dem Motto „Freiheit für Afrin“ statt. Meine Solidarität habe ich ausschließlich der YPG/YPJ und der Bevölkerung in Afrin ausgesprochen, was auch unserer obigen Presseerklärung leicht zu entnehmen ist. Wie kommt die Staatsanwaltschaft darauf, dass ich die HPG-Fahne gezeigt hätte? In all unseren Statements haben wir Falken damals explizit betont, dass es um die YPG/YPJ geht und nun wird einfach behauptet, ich hätte die Fahne der verbotenen HPG gezeigt? Das ist nur damit zu erklären, dass die kurdische Bewegung und ihre solidarischen Freund*innen massiv kriminalisiert und verfolgt wird. Aber es bleibt dabei: Freiheit, Selbstbestimmung, Frauenrechte, Friede, Demokratie und Emanzipation sind vielleicht manchmal eine Straftat, aber niemals ein Verbrechen!
Meine und unsere Forderungen sind nach wie vor die gleichen:
keine Waffenexporte in die Türkei
Schluss mit der Kriminalisierung kurdischer Aktivist*innen
Abzug aller türkischen Truppen aus den kurdischen Gebieten in Syrien
Ich freue mich über jede Form der Solidarität, über jede Kritik an der deutschen und insbesondere bairischen Verfolgungspraxis gegen die kurdische Bewegung und ihre Unterstützer*innen, über jede Berichterstattung und über kritische Prozessbeobachtung bei meinem kommenden Prozess am 27. Mai 2019 um 9:00 Uhr im Sitzungssaal 28 im Amtsgericht Nürnberg.
Außerdem kosten solche Verfahren natürlich Geld. Deshalb freue ich mich auch über Spenden auf folgendes Konto:
Du bist politisch Interessiert und zwischen 15 und 99 Jahre alt? Hast Lust auf ein bisschen Abenteuer, Natur und gute Gespräche? Dann melde dich an! Unser Start ist der Gedenkort des ehemaligen KZ-Außenlager Flossenbürg in Hersbruck. Dort wartet eine Führung, die sich mit der faschistischen Vergangenheit Deutschlands beschäftigt. Danach geht’s auf zum Zeltplatz. Na klar auch zu Fuß. Angekommen kann der Tag dann am Lagerfeuer entspannt ausklingen und übernachtet wird in einer Jurte! Hier gibt’s die Ausschreibung.
Das Seminar beginnt am Donnerstag den 19.4. um 11:30 mit dem Teil Marx für Einsteiger*innen und endet am Sonntag 21.4. um 17:00 Uhr mit dem Teil zu konkreten Utopien. Es ist auch möglich an den Teilen einzeln teilzunehmen. Schlafmöglichkeiten sind vorhanden, Essen gibts inklusive, Unkosten 15€ für Nichtmitglieder.
Max Horkheimer hat einmal geschrieben, dass die beiden Strömungen der entzweiten Arbeiter*innenklasse – die kommunistische und die sozialdemokratische – beide aus unterschiedlichen Gründen sehr ohnmächtig dastehen. Die kommunistische Strömung drückt das ungeduldige, aber ohnmächtige Anrennen gegen die aktuelle kapitalistischen Lebens- und Wirtschaftsweise aus. Allerdings gilt die kommunistische Utopie in der Gesellschaft als gescheitert. Real“sozialistische“ Staatsformen haben Antikommunismus und Utopielosigkeit maßgeblich befördert. Die andere Strömung, die sozialdemokratische, hat vergessen, dass eine wirksame Verbesserung der menschlichen Verhältnisse auf kapitalistischen Boden unmöglich ist; sie hat die Theorie vergessen, den Marxismus. Das sozialdemokratische Bewusstsein ist eine Mischung aus positivistischer Tatsachen-Fetischisierung und Relativismus und hat sich in realpolitischen Kämpfen verloren. So ist die Sozialdemokratie eine andere Gestalt der Ohnmacht der deutschen Arbeiter*innenklasse auf dem Weg zum Sozialismus. Wir finden aber, dass es höchste Eisenbahn ist, aus dieser Ohnmacht auszubrechen und das von oben verordnete und überall verbreiteten Dogmen nicht hinnehmen, dass eine andere Welt nicht möglich sei, dass es keine Alternative gäbe, dass man doch vor Sachzwängen stehe und so weiter… Wir nehmen uns deshalb ein Wochenende lang Zeit für Theorie und Ungeduld. Unsere Utopie erwächst aus der Kritik an den bestehenden Verhältnissen, deshalb brauchen wir Theorie, um nicht einfach nur Luftschlösser auszumalen, die wie Seifenblasen platzen müssen. Wir brauchen eine fundierte Kritik an dieser Gesellschaft. Deshalb beginnt das zweiteilige Seminar mit einem Marx Einsteiger*innenseminar Unsere Kritik erwächst aber auch daraus, dass wir es scheiße finden, wie wir im Kapitalismus behandelt werden, dass wir die Verletzungen, Beschädigungen und Zumutungen, die diese Verhältnisse und ihre Verteidiger*innen an uns anrichten, nicht mehr hinnehmen wollen. Wir sind also auch verdammt ungeduldig. Und wir wollen eine Utopie! Wir wollen der jetzigen Gesellschaft etwas Besseres entgegensetzen. Deshalb geht das zweiteilige Seminar weiter mit einem Workshop zum Thema konkrete Utopien. Wenn ihr Bock darauf habt eine soziale Utopie kennenzulernen oder zu entwickeln und als Grundlage einen Einblick in die die marxistische Theorie erfahren wollt meldet euch an unter 0911-443709 oder buero@falken-nuernberg.de.
…wir fahren nach Berlin zum wunderschönen Zeltlagerplatz Heiligensee mit Wald, Wiese, Sanddüne und der Havel um die Ecke. Kommt mit zu den aufregendsten zwei Wochen im Jahr vom 3.8. bis zum 17.8.2019 und baut mit uns die Falkenrepublik.
Anmeldungen gibt es im Falkenbüro: buero@falken-nuernberg.de 0911443709
Mütter, ihr könnt eure Kinder zu uns bringen und streiken gehen! Eure Kinder sind bei uns sicher und gut aufgehoben und haben obendrein noch eine ganze Portion Spaß! Wir kämpfen mit euch!
— 14:30 Uhr — Falkenturm — Frauentormauer 3
Am 8. März ist Frauen- und Mädchenkampftag. Dieser Tag ist für uns als Sozialist*innen von großer Bedeutung, unser Kampf für den Feminismus und die Befreiung der Frau* ist mit unserem Kampf gegen Ausbeutung und Kapitalismus notwendig verbunden.2019 wird zum bundesweiten Frauenstreik in Deutschland aufgerufen. Spanien hat es schon 2018 vorgemacht. 5 Millionen Frauen* haben Care- und Lohnarbeit niedergelegt. Auch in Nürnberg trifft nun die Initiative zur Gründung eines Frauen- und Queers-Streikkomitees die Vorbereitungen für den Mädchen- und Frauenstreik. Das finden wir sehr gut – zu lange schon arbeiten mehrheitlich Frauen* unbezahlt und vielfach ohne Lob, Ehre, Wertschätzung und Anerkennung in der Hausarbeit. Und auch in der Lohnarbeit haben sie gegenüber Männern* Nachteile, wie eine geringere Bezahlung, Ausfälle in der Einzahlung in die Rentenkasse und die Gefahr Opfer von sexistischer Erniedrigung zu werden. Von der Doppelbelastung von Familie und Lohnarbeit gar nicht erst zu sprechen. Zu lange schon werden Frauen* auch in ihrer Freizeit nicht als Menschen, sondern als Objekte betrachtet. Zu lange schon trauen Erwachsene den Mädchen weniger zu, behaupten, sie seien schwächer und ängstlicher, bringen ihnen weniger oder nur weiblich konnotierte Dinge bei. Die Liste der Auswirkungen dieser patriarchalen Gesellschaft ist lang! Wir Falken unterstützen den Streik! Wir werden selbst streiken und uns an der Demonstration beteiligen! Und außerdem werden wir den Streik unterstützen, indem wir bei uns im Falkenturm ein solidarisches Kinderprogramm anbieten. Wir wollen Frauen*, die nicht mit Kindern streiken und demonstrieren gehen können oder wollen, die Möglichkeit geben, ihre Kinder zu uns in den Falkenturm zu bringen. So sind die Kinder gut aufgehoben und können mit uns Spaß haben, während die Mütter für ihr Recht kämpfen. Damit die Frauen und Mädchen bei den Falken auch selbst mitstreiken können, wird das Kinderprogramm ausschließlich von männlichen Falken angeboten.
Damit wir besser planen können, bitten wir um Anmeldung unter 0911/ 443709 oder buero@falken-nuernberg.de
FREUNDSCHAFT!
Anneler, siz çocuklarınızı bize bırakıp grev yapabilirsiniz. Onlar bizimleyken güven içinde ve kendilerini iyi hissedecekler. Bu savaşta biz sizinle beraberiz. 8 Mart Dünya Kadınların ve Kızların mücadele günüdür. Biz sosyalistler bu güne çok önem ediyoruz. Feminizm için savaşımız bir tek kapitalizme ve istismara karşı olabilir. 8 Mart 2019’da bütün kadınlar greve çağrılıyor. Gecen sene İspanya bu grevi Avrupa’da başlattı. 5 milyon kadın, ev işinden, gündelik çalışma hayatına kadar işini bıraktı. Nürnberg’de de bir kadın ve queer-komitesi kuruluyor. Ve biz bu kuruluşu destekliyoruz. Çok uzun zamandan beri kadınlar çoğunlukla yaptıkları işlerin değeri bilinmeden parasız çalışıyorlar. Ödemelerinde, emeklilikte ve cinsiyetçi aşağılanmalarla kadınların üstüne çift yük yükleniyor – iş ve aile hayatında. Biz cinsiyet ayrımına karşı kadınları ve genç kızları verdikleri mücadelede bu patriarkal sisteme karşı desteklemek istiyoruz. Biz „Falken“ olarak grevlere ve gösterilere katılıyoruz. İlaveten „Falkenturm“ da çocuk bakimi sunuyoruz. Çocuklarını greve getirmek istemeyen anneler için. Grev sürecinde çocuklarını iyi ve güvenli bir ortamda olduğunu bilerek kadınlar gösteri yapabilirler. „Falken“ de Kadınlar ve genç kızlar gösteri yapabilmeleri için „Falken“ de ki erkeklerde çocuklara bakacaklar. Çocuk bakimi isteyen kadınlar lütfen kayıt yaptırınız: 0911-443709 veya buero@falken-nuernberg.de Dostlukla!
Die Wüstentage haben nix mit Wüste(n) zu tun, aber WÜST ist es manchmal schon… Kein Wunder – wenn ca. 30 Jugendliche und junge Erwachsene eine Woche zusammen in eine WG auf Zeit einziehen und versuchen, einen solidarischen und gleichberechtigten Alltag zu leben. Gleich ist an fast allen Tagen, dass wir alle irgendwann aufstehen um rechtzeitig in die Schule, in die Ausbildung oder unseren Job zu kommen. Irgendwann kommen wir alle wieder, machen Hausaufgaben (jippie!), kochen, gehen einkaufen, planen für den Abend oder organiseren irgendwas – alles gemeinsam und solidarisch versteht sich. Auch das Programm wird gemeinsam beschlossen – eine grobe Planung steht aber schon: Inhaltlich soll es diesmal um das Thema Revolution 1918/19 und ihr 100jähriges Jubiläum gehen: Warum eigentlich Rot? Wer war diese Rosa? Wie könnte ein Rätesystem aussehen? Wie kann man heute mit Repression gegen die eigene Gruppe/den Verband umgehen und welche Bedeutung haben die Erfahrungen/Inhalte von damals, für die Arbeit heute?
Was wird alles geboten. Kickern, Billard und Tischtennis, Einkaufs- und Kochaktionen, Workshops und Vorträge, Diskussionen, Film- und Spieleabende, diverse Brett- und Gesellschaftsspiele, Lagerfeuerspaß und was uns sonst noch so einfällt. Diesmal werden wir auch ein neues, revolutionäres Pen and Paper Game zocken!
Anmeldung hier ausdrucken und ausfüllen und dann via Mail, Post oder Fax an unser Büro schicken und du bist dabei.
Das BAföG ist zu niedrig. Zuletzt zeigte die aktuelle Studie des Deutschen Studentenwerks, die erst diesen Monat veröffentlicht wurde, dass die angestrebten Erhöhungen der BAföG-Sätze längst nicht ausreichen, um die steigenden Lebenserhaltungskosten von Studierenden zu decken, etwa hinsichtlich der Wohnzuschläge. Auch bei Schüler*innen und Berufsschüler*innen sieht es häufig kaum besser aus.
Deshalb startet nun
die Kampagne der SJD – Die Falken unter dem Titel #BAföGrauf.
Dazu erklärt Alma
Kleen, Bundesvorsitzende der SJD – Die Falken:
„Immer noch hängt
Bildung viel zu oft vom Einkommen der Eltern ab. Wir wollen ein
bedarfsdeckendes BAföG ohne Schuldenberge, das an unseren konkreten
Lebensverhältnissen ausgerichtet ist. Mit diesen Forderungen werden wir nicht
nur an den Schulen und Hochschulen, sondern auch in den sozialen Medien präsent
sein. Wir wollen mehr junge Menschen mit dem Thema ansprechen und gemeinsam für
eine tatsächlich gerechte Bildungspolitik kämpfen.“
Ein Thema, dass dem
Verband neben der finanziellen Förderung am Herzen liegt ist die Anerkennung
von ehrenamtlichem Engagement bei der Berechnung der Regelstudienzeit.
Florian Paul,
Jugend- und Bildungsreferent im Unterbezirk Nürnberg:
„Zwar wird
ehrenamtliches Engagement in den Institutionen der studentischen und
universitären Selbstverwaltung auf die Regelstudienzeit angerechnet,
beispielsweise bei Engagement in einer Fachschaft oder im AStA. Sich an Unis
und Hochschulen politisch zu engagieren und für die eigenen Belange einzusetzen
ist auch ein wichtiger Teil des Lebens an und neben der Hochschule. Es ist aber
nicht nachvollziehbar, dass das ehrenamtliche Engagement in sozialen
Initiativen, gemeinnützigen Vereinen oder als JugendleiterIn in Jugendverbänden
nicht auf die gleiche Weise wertgeschätzt und entsprechend angerechnet
wird. Damit muss endlich Schluss sein! Ehrenamtliches Engagement ist das
Rückgrat einer kritischen und aktiven Zivilgesellschaft.“
Liebe Freund*innen der Falken, liebe Genoss*innen,
wir Falken sind ein sozialistischer Kinder- und
Jugendverband. Wir sind parteiunabhängig, aber nicht unparteiisch. Wir kämpfen,
wir diskutieren, wir denken nach und lachen nicht zu knapp, aber es ist uns
verdammt ernst!
KINDER UND JUGENDLICHE AN DIE MACHT!
Wie jedes Jahr veranstalten wir Falken auch 2019 unser
sozialistisches Kinder- und Jugendzeltlager. Dieses Jahr fahren wir vom 3. bis
17. August nach Berlin, an den wunderschönen Zeltplatz am Heiligensee unter dem
Motto „KINDER UND JUGENDLICHE AN DIE MACHT!“
Falkenzeltlager sind nicht einfach Dienstleistungsangebote
für Kinder und Jugendliche und deren Eltern, die sich freuen, dass die Kinder
verräumt sind. Bei unseren Zeltlagern soll Platz dafür sein, dass Kinder und
Jugendliche ihre alltäglichen Probleme ausdrücken können und dabei gehört
werden. Die Wut und Trauer und auch das Gefühl der Ohnmacht, dass die Einzelnen
angesichts der herrschenden Verhältnisse verständlicherweise haben, dürfen und
sollen artikuliert werden. Damit wir daran was ändern können und nicht bei dem
Gefühl der Vereinzelung stehen bleiben, gibt es die Gruppe. In unseren
Zeltlagern organisieren wir uns in Kinder- und Jugendgruppen. Lernprozesse sind
kollektive Prozesse. Und damit es nicht dabei stehen bleibt, dass nur Gefühle
ausgedrückt werden, gibt es die Helfer*innen. Sie unterstützen die Kinder und
Jugendlichen dabei, Antworten auf ihre Fragen zu finden und ihre Wut in Kritik
zu verwandeln. Helfer*innen sind keine Erzieher*innen. Helfer*innen nehmen
Kinder und Jugendliche radikal ernst. Helfer*innen stehen parteiisch auf der
Seite ihrer Gruppe, sie sind Teil der Gruppe. Den Wissens- und
Erfahrungsvorsprung in manchen Dingen und die damit verbundene „natürliche
Hierarchie“ bauen Helfer*innen ab, indem sie Wissen und Erfahrung mit der
Gruppe teilen. Die Aufgabe von Helfer*innen ist es, in alltäglichen und auch
nicht so alltäglichen Situationen den Weg der Solidarität als den richtigen
anzubieten. Solidarität ist dabei nicht ein Wert, den wir predigen wie Lehrer
in der Schule oder Pfarrer in der Kirche. Solidarität gilt es, zu erleben.
Solidarität überzeugt erst dann richtig, wenn man merkt, dass man im
solidarischen Zusammenhang besser, sicherer, freier und entspannter lebt.
Dieses Erleben soll auf unseren Zeltlagern stattfinden.
Alle Macht den Räten!
2019 fahren wir nach Berlin. Das Motto lautet „KINDER UND
JUGENDLICHE AN DIE MACHT!“. Damit das auch tatsächlich geschieht, ist unser
Zeltlager in Räten organisiert, getreu dem Motto: „Alle Macht den Sowjets!“ Das
heißt: Am Zeltlager bestimmen nicht einige Wenige und auch nicht einfach die
Erwachsenen, sondern die Räte, in denen sich Alle, die dabei sind,
organisieren. Das kann für die Helfer*innen durchaus auch heißen, dass die
Kinder im Lagerrat durchsetzen, dass die Bettgehzeiten um zwei Stunden erhöht
werden. Oder aber, dass mehr Nutella auf den Essenstisch muss. Oder was eben so
verändert werden muss.
Das Programm des Zeltlagers bereiten wir nach Möglichkeit
immer mit möglichst vielen Menschen vor, damit es zum einen Alle gut finden und
es zum anderen möglichst vielfältig ist. Die Planungen beginnen gerade. Erste
Ideen gibt es natürlich schon: Kinder-Punkband, Besuch des Friedhofs der
Sozialist*innen, Kinderdemo durch Berlin, Kinder-, Jugend- und
Erwachsenenboxen, Baden, Novemberrevolution-Pen&Paper, Basteln, Planspiel
„Blockt den Naziaufmarsch!“, theoretische und praktische Workshops zu
den Themen Sozialistische Erziehung, Rätemodell, Rosa Luxemburg und Spartakus,
Kritik des Antikommunismus, Zeltlagerzirkus, 4-Stunden-Arbeitstag, Psychisches
Leiden im Kapitalismus, Kinderdisko, Jugend- und Erwachsenendisko,
Marx-Schulungen, sozialistischer Feminismus und und und und…
Und jetzt kommst du!
Wir sind immer auf der Suche nach neuen Helfer*innen! Hast
du Lust bekommen, mit uns mitzufahren? Willst du mal reinschnuppern? Willst du
noch weitere Infos? Oder kennst du jemanden, der oder die dringend Helfer*in
werden sollte?
Dann melde dich unter buero@falken-nuernberg.de oder ruf
(nach den Weihnachtsferien) in unserem Büro an unter 0911-443709.
Was wir dir bieten:
– Zwei supergeile Wochen am Heiligensee in Berlin
– Eine mehrteilige Helfer*innenschulung, in der wir dich mit
den Grundlagen sozialistischer Erziehung und der Falkenpädagogik vertraut
machen und diese auch konkret üben und dich so auch auf unser Zeltlager
vorbereiten
– Erfahrungen in der theoretischen und praktischen
politischen Auseinandersetzung mit Kinder und Jugendlichen: das hilft ungemein,
Szenejargon oder universitäres Gequatsche zu verlernen und dafür zu lernen, wie
man junge und ältere Menschen mit linker Kritik erreicht.
– Die Möglichkeit, das einzubringen, was du gut kannst: du
kannst gut jonglieren? Du hast einen spannenden Workshop vorbereitet? Du willst
unbedingt mal ein bestimmtes Thema diskutieren? Du kannst dich bei uns
einbringen.
– Bei Bedarf für Arbeit, Studium oder sonstiges: eine
Praktikumsbescheinigung
– Bei Bedarf: einen Rettungsschwimmer*innenkurs
– Bei Bedarf: die Ausbildung zum*zur Jugendleiter*in – du
erhältst die JuLeiCa
– Bei Bedarf: Unterstützung bei Gesprächen mit Arbeitgebern
– in Bayern gibt es leider keinen rechtlichen Anspruch auf Bildungsurlaub
(Bildungsfreistellung), wir helfen aber dabei, dem Chef diesen trotzdem aus den
Rippen zu leiern.